Christmas Party von Blue Rose Records in der Bluesgarage
Es hätte so schön sein können, doch David hatte großes Pech: Durch eine Unachtsamkeit stürzte er beim Soundcheck so schwer, dass er einen Schulterbruch davontrug. Dafür spielte Harry Bogdanovs am Abend mit ...
Die unten stehenden Fotos entstanden ebenfalls beim Soundcheck. Vielen Dank Gudi Bodenstein und Edgar von Blue Rose Records für die freundliche Überlassung! (Gerd, WM)
Link auf die komplette Fotoserie.
© Fotos: Ullrich Maurer. Weitere Fotos auf seiner Seite gaesteliste.de
Hier der Originalbericht von David, wie er auch im GB zu lesen ist:
Harry and I had a wonderful time touring Australia last month. Everyone was extremely helpful and positive and my thanks goes out to each and everyone we met and worked with, for helping to make a success of the shows. There are simply too many names for individual credits. We plan to revisit before long. What a fantastic level of positivism and “can do” mentality. Lots of red letter memories.
Nearer to home and more recently, in a moment, for which I can only plead temporary insanity, I managed to break my shoulder at The Blues Garage in Hannover, which doesn\'t have a back stage area behind he stage, and only one small set of steps on one side. I was on stage with my acoustic guitar, doing sound-check with a 10 piece jam band, but no crew nor indeed a guitar stand and I was positioned furthest away from the stairs. The stage was packed with amps and musicians. I had just put in ear plugs for the first time ever in my life, because the stage volume was high. I\'d neglected to consider that wearing ear plugs would affect my balance! --plus because I couldn\'t put my guitar down, or easily get past all the other players, I decided to jump off the stage holding my Taylor (another absolute no no)... stumbled, predictably enough and to save my guitar, didn\'t put my hands out, et voila, one fractured shoulder. Crazy judgment call on my part but it\'s a \"good break\" in as much as it should heal without needing a operation and steel pins, assuming nothing moves in the next couple of days. So I’m reliably told I should, all being well, be strumming again in 6 weeks. No doubt the morals will be absorbed in the coming weeks.
From the people I was working with, through to the ambulance staff, through to all the hospital staff, I experienced a measure of care that ranged from saintly to angelic. It’s extremely life affirming to discover that when you are forced into a condition of dependency, (something that doesn’t come naturally to me), that so many fine people stepped up to the plate over and beyond just the call of duty. Even the crew on the BA flight home, fussed over me! As someone who lives without any kind of meds or medical intervention from decade to decade, the experience of needing, and being able to have, vast quantities of pain killers is novel. I can only say, as a convert, thank God I live in a place where they are plentiful and what a fantastic invention they are!
Seasons greets to one and all
DK
Blue Rose über die Christmas Party
Sie war schlicht sensationell, unsere diesjährige Blue Rose Christmas Party, und dazu beigetragen hat neben vielen anderen Gründen, auf die wir noch eingehen werden, auch die Auswahl der Location, die Blues Garage in Isernhagen bei Hannover. Was Henry Gellrich und seine Familie da geschaffen haben, ist nicht mit Worten zu beschreiben, das muss man einfach gesehen haben. Typischer kann ein US-amerikanischer Rockclub kaum sein und man braucht sicher mehrere Stunden, um all die zahllosen, mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Gegenstände zu entdecken. Die hier gezeigten Bilder können nicht annäherend beschreiben, wie heimisch man sich in der Blues Garage fühlt, sobald man den Raum betreten hat.
Bereits am Vorabend waren (fast) alle teilnehmenden Musiker (JULIAN DAWSON, CHRIS CACAVAS, DAVID KNOPFLER, dessen Gitarrist HARRY BOGDANOVS, HANK SHIZZOE mit Drummer CHRISTOPH BECK, JOSEPH PARSONS, MARKUS RILL, AD VANDERVEEN samt Begleiterin KERSTEN DE LIGNY) im Hotel in Hannover eingetroffen, und bei einem gemeinsamen Abendessen im "Brunnenhof" wurde der Ablauf der Party besprochen sowie eine Songliste für die Jam-Session mit dem Blue Rose Rockestra erstellt. Faszinierend, wie das vonstatten ging: Der Songvorschlag wird eingeworfen, die Tonart und der Gitarren-Griff diskutiert und notiert, wer welche Strophe singen könnte. Dann ging es weiter zum nächsten Stück, bis die Liste mit ca. 25 Songs durchgearbeitet war.
TODD THIBAUD hatte eine beschwerliche Anreise und konnte aufgrund eines Schneesturmes am Donnerstag Abend erst mitten in der Nacht aus Boston ausfliegen und kam gegen 22 Uhr endlich in Hannover an. Große Begrüßung bei der Rückkehr ins Hotel, wo die Bar bis weit nach Mitternacht in Beschlag genommen wurde. Sein Flug wurde übrigens von einem nicht namentlich genannt werden wollenden Freund des Labels gesponsort, wofür wir uns an dieser Stelle nochmals bedanken möchten!
Nach dem Frühstück setzten sich die Musiker in einer großen Runde zusammen, gingen die Songliste nochmals durch und bildeten "Grüppchen" für den Auftritt. Parallel dazu waren die SAND RUBIES in der Blues Garage eingetroffen und brachten ihren Soundcheck hinter sich. Alles klappte wie am Schnürchen - gegen 14.30 Uhr trafen die anderen Musiker ein und starteten unverzüglich mit den Proben, da der Club bereits um 17 Uhr seine Tore öffnen wollte. Die Stimmung war toll, die Vorfreude groß, als das Unglaubliche geschah: David Knopfler sprang von der Bühne und landete so unglücklich, dass er ausrutschte und - seine Gitarre mit beiden Händen festhaltend - mit der Schulter auf den harten Boden aufschlug. Jeder wusste schnell, dass die Verletzung größer sein musste als zunächst angenommen. Der Notarzt wurde gerufen und David ins Krankenhaus eingeliefert, wo festgestellt wurde, dass er sich beim Sturz die Schulter gebrochen hatte. Der Schock saß tief bei allen Beteiligten, doch "the show must go on", und so wurde der Soundcheck ohne David Knopfler fortgesetzt und beendet. KEN ANDREE von den Sand Rubies muss hier ein Extra-Lob ausgesprochen werden: Da er der einzige Bassist vor Ort war, musste er den kompletten Set des Rockestras durchspielen, ohne auch nur einen einzigen Song einstudiert zu haben. Wenn man den 60-Minuten-Auftritt der Sand Rubies mitzählt, war er 3 1/2 Stunden "in action". Alle Achtung!
Gegen 18 Uhr traf auch der Bus aus Heilbronn im Club ein. 28 Personen hatten sich für die angebotene Magical Mystery Tour angemeldet, und die beiden Conferenciers Peter Weber und Uwe Schuppann, denen an dieser Stelle der Dank für ihr Engagement ausgesprochen sein soll, sorgten für eine kurzweilige Anreise.
Die Blues Garage füllte sich schnell, und Punkt 19 Uhr begrüßte Blue Rose-Macher Edgar Heckmann die ca. 450 Besucher und eröffnete den langen Abend. Den Ablauf zu beschreiben wollen wir einem Besucher überlassen. Holger Paul hat seine Eindrücke am nächsten Tag in der Internet-Chat-Group Lost Highway Germany niedergeschrieben, die wir hier ungekürzt wiedergeben möchten. Dabei kann auch etwas Werbung für dieses Diskussionsforum nicht schaden, in dem sich Musikfans und -macher über - Musik, was sonst - unterhalten und auslassen, und schon der Name "Lost Highway" sagt eigentlich, welche Art von Musik hier diskutiert wird: Americana, Rootsrock, Country und all die links und rechts davon liegenden Stile. Sehr zu empfehlen!
Vergesst Springsteen (3,5 Stunden), BAP (4 Stunden) und von mir aus auch alle Grateful Dead-Jams, die absolut längste und obergeilste Konzertparty fand gestern Abend in Hannover statt. Sagenhafte 6,5 (!) Stunden haben sich die Blue Rose-Künstler gegenseiteig die Gitarren in die Hand gedrückt und den Schuppen so richtig kochen lasssen. Und dabei waren noch nicht mal alle da, weil der Unglücksrabe David Knopfler beim Soundcheck meinte, er müsse mal eben ausrutschen und sich beim Sturz die Schulter brechen... Notaufnahme statt Christmasparty, was für'n besch... Abgang...
Aber sonst... Die Bluesgarage in Hannover ist schlicht der Hammerclub; innen wie eine alte Scheune mit Dachbalken und Empore ausgebaut, an der Wand hängt ein ca. 8 Meter großer Gibson Les Paul-Nachbau, daneben ein paar Hendrix- und Stones-Fangemälde und der Rest ist purer Rock'nRoll inklusive einiger abgewetzter Billardtische und alten Orgeln auf der Balustrade. Der Schuppen war rappelvoll (angeblich ca. 400 Leute), als Hank Shizzoe und Christoph Beck (Drums) gegen 7 den schwungvollen Anfang machten. Dann folgten im 3 Song- Abstand die Könner aus dem Blue-Rose-Stall: Ad Vanderveen, Markus Rill, Joseph Parsons, Todd Thibaud, Chris Cacavas und schließlich Julian Dawson. Wenn nicht gerade Edgar als Weihnachtsmann T-Shirts und CDs ins Publikum warf und den einen oder anderen Scheinwerfer dabei demolierte... Anderthalb Stunden schönstes Songwritertum, viele akustische Highlights (die auch von den handelsüblichen Problemchen mit den Bühnenmonitoren nicht beeinträchtigt werden... Nur der arme Markus dürfte ein ziemliches Fiepen im Ohr gehabt haben, als die Rückkopplung direkt neben ihm explodiert ist...)
Kurze Pause und alle, die sich mehr Rock gewünscht hatten, bekamen dann von den Sand Rubies aber so was von auf die Ohren. Rich Hopkins kriegte das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht, Drummer Winston Watson kannte ohnehin nur Volldampf und David Slutes sang sich die Kehle aus dem Leib, bis der Witchdoctor die zweite Runde des abends abschloss.
Noch mal kurze Pause und dann der mehr als zweieinhalbstündige Höhepunkt, das Blue Rose Rockestra mit allen Anwesenden. Was die Jungs da in einer kurzen Probe am Morgen alles an Gassenhauern abgesprochen und zusammengestellt hatten, war schon einsame Party-Klasse. Erst noch ein wenig verhalten ("Do Wa Diddy Diddy" und "The Boxer" zum Einstieg), dann nostalgisch-fetzig (u.a. "Twistin' The Night Away", "Folsom Prison Blues"), und dann durften die Rocker endlich ran. Ad Vanderveen sieht nicht nur immer mehr aus wie Neil Young, ich glaube, er fühlt sich auch so. Das Solo bei "Like A Hurricane" hätte er wahrscheinlich auch auf 45 Minuten ausgedehnt, wenn die anderen ihn nicht - aus Angst um ihre am Bühnenrand stehenden akustischen Gitarren - irgendwann mal gestoppt hätten (der Gute stampft auch genau mit den Füßen so wie olle Neil...). Ich krieg schon gar nicht mehr alle Songs zusammen, die da kamen, J.J. Cale's "Crazy Mama" war dabei, "Powderfinger", "Sweet Little Rock'n Roller". Ein harmoniebeseltes (manche leicht out-of-tune-singend) "Willin'", der "Summertime Blues" in Arizona-rocks-Hannover-Fassung. Und mittendrin Julian DAwson als Conferencier und Zampano, der versucht hat, den ganzen Laden zusammenzuhalten (was ihm auch bravourös gelungen ist, er war hinterher fix und fertig...). Bis zum absoluten Schluss nach 1 Uhr, als er dann schon goodbye gesagt hatte und Edgar beschloss, dass die Hütte noch mal brennen sollte. Also schickte der Blue Rose-Meister die Sand Rubies und alle die noch da waren, für ein letztes "Born To Be Wild" in Extra-Langversion auf die Bühne. Und weil sich Slutes und Hopkins offenbar so wohl fühlten, schickten sie noch ein melancholisch-beseltes "Solitary Man" hinterher.
Wie gesagt, Höhepunkte gab's jede Menge an dem langen Abend. Julian Dawsons famose Blues & Rock-Harp zum Beispiel, das macht er auf seinen Alben und Konzerten inzwischen leider viel zu wenig (sollte mal wieder eine richtige Band mitnehmen, der Gute...). Am faszinierendsten fand ich allerdings wieder einmal zu beobachten, was für ein Ausnahmegitarrist Hank Shizzoe ist. Egal, welcher Song da angestimmt wurde, er hatte immer die passenden Licks und Soli parat und hielt die ganze Truppe zusammen. Haben auch immer alle auf ihn geschaut, um die Wechsel zwischen Soli, Chorus und Versen nicht zu verpassen. Auf die Frage, ob solche All Star-Meetings eigentlich mehr Fun oder mehr Challenge seien, meinte Todd Thibaud nur, es sei Fun, aber man müsse eben ständig auf alles gefasst sein. Wohl war, bin schon mächtig auf die Live-CD/DVD gespannt. Fürs Publikum war's jedenfalls fun pur!!!
Soweit der Kommentar von Holger Paul, dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ist. Auch die zahlreichen Einträge in unserem Gästebuch bestätigen uns, dass die Blue Rose Christmas Party 2007 in die Geschichte eingehen wird. Und natürlich sollte dieser Abend für die Nachwelt festgehalten werden, und so haben wir keine Kosten gescheut, und unser Haus- und Hof-Recording-Wizard Andy Horn hat die komplette Party mit seinem Mobile Studio mitgeschnitten. "Video-Mann" Michael Eifler hat 3 Kameras mitlaufen lassen, sodass wir sicher auch bewegliche Bilder liefern werden können, damit einem weiteren "Multiple Disc Box Set" kaum etwas im Wege stehen sollte.
Allen Besuchern der Christmas Party, aber auch allen nicht Dabeigewesenen, möchten wir an dieser Stelle ein kleines Weihnachtsgeschenk machen: "Like A Hurricane" war sicher eine der besten Darbietungen des Abends, bei der sich Ad Vanderveen und Rich Hopkins brachiale Gitarrenduelle lieferten. Wir haben die komplette 11 Minuten-Version in einer tierischen Soundqualität als MP3-Song zum kostenlosen Download. Linke Maustaste zum Anhören, rechte zum Abspeichern auf dem Rechner.
Für die Christmas Party hatten wir eigens T-Shirts drucken lassen, die auch reissenden Absatz fanden. Dennoch haben wir noch einige übrig (leider nur noch in den Größen XL und XXL), die über unseren Webshop für 12 € bestellt werden können.
Zum Schluss noch eine Bitte an all die fleißigen Fotografen vor der Bühne: Da wir selbst keine Bilder gemacht haben, wäre es super, wenn ihr uns eine CD mit euren Fotos zuschicken könntet, damit wir für die geplante Live-CD wie schon im letzten Jahr eure Fotos einbauen können. Die in diesem Bericht verwendeten Bilder stammen von Gudi Bodenstein, wofür wir uns herzlich bedanken möchten!
Link zu Blue Rose Records
15. Dezember - Christmas Party
Zugesagt haben bisher:
- JULIAN DAWSON
- AD VANDERVEEN
- MARKUS RILL
- HANK SHIZZOE
- CHRIS CACAVAS
- DAVID KNOPFLER
- SAND RUBIES (featuring Rich Hopkins und David Slutes)
+ BLUE ROSE ROCKESTRA
Die Einzelheiten:
Termin: Samstag, 15. Dezember 2007. Einlass ab 18 Uhr, Beginn pünktlich um 19 Uhr. Ende - offen...