30.01.2014 Münster, Hot Jazz Club
Konzertbericht "Westfälische Nachrichten"
Vielen Dank Frau Claudia Boekenkoetter von der Redaktion für die freundliche Zurverfügungstellung des Beitrages! Webm.
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Fr., 31.01.2014 - Vor und nach der Teatime:

Münster - Von Heike Eickhoff
Der Hot Jazz Club war ausverkauft, so dass einige Musikfreunde David Knopfler nur auf den Monitoren sehen konnte. Die Musik jedoch war überall gut hörbar. Feiner Gitarrensound, ein E-Piano und Knopflers warme Stimme breiteten sich ruhig und sanft wie ein flauschiger Teppich im Hot Jazz Club aus. Und natürlich handelte es sich um einen handwerklich fabelhaft ausgeführten Teppich, denn Knopfler und Harry Bogdanov, der zweite Mann an der Gitarre, brachten die melodischen und ruhigen Songs sehr gelungen auf die Bühne.
Bogdanov war meist für die vertrackten Partien zuständig und versah Knopflers Rhythmusgitarre virtuos mit melodischen Glitzer. Das E-Piano, von beiden immer mal wieder gespielt, ergänzte den Sound.
Knopfler, Mitbegründer der „Dire Straits“ in den späten 70er Jahren, ist seit Jahrzehnten solistisch auf den Bühnen. Seine Songs sind leise und sanft: Songs über das Leben, mit ein oder zwei Gitarren oder dem E-Piano begleitet, meist relativ ruhig im Tempo. Ein Lied über die Modellflugzeuge, die er als Kind bastelte (sein älterer Bruder Mark neckte ihn damit), über Menschen, die drei Jobs ausüben, um ihren bescheidenen Lebensstandard halten zu können und der Song „America“ – großen Beifall gab es nach jedem Lied. Ein paar Zuschauer klatschten fröhlich bei einigen Songs mit, die meisten lauschten entspannt.
Vor der Pause schmunzelte Knopfler: „We are old men. We gonna have a tea break after this song“ („Wir sind alte Männer. Wir machen eine Teepause nach diesem Lied“). Das Publikum an der Bühne blieb in der Pause jedoch überwiegend wie angewurzelt, um nur nicht einen der begehrten Plätze vorne zu verlieren. Denn nur dort sah man Knopfler gut – und ohne Monitor.
Ein Lied über einen Kindheitsfreund („Me and Billie Crowe“), „Easy Street“ und die romantische Schilderung einer Liebesgeschichte folgten in der zweiten Konzerthälfte. Viele hautnah gesungene und gezupfte Töne machten die Musik David Knopflers aus. Ein bisschen mehr Tempo und Rhythmus hätte vielleicht manchmal wohlgetan, doch David Knopfler ist eben kein Musiker der lauten, schnellen Art.
Am Ende gab es großen Beifall.
Konzertbericht Tina Jünnemann
"Das Konzert im Hot Jazz Club war mal wieder ausverkauft. David & Harry hatten ihr Programm im Vergleich zur letzten Tour komplett umgestellt. Ein gelungener Mix aus alten und neuen Songs. Über Davids kleinere Textunsicherheiten haben die meisten Zuhörer bestimmt hinweggehört :-) . Temperaturbedingt gab es beim Wechsel der Gitarren immer wieder mal Pausen, da neu gestimmt werden musste. David hat diese Pausen mit kleinen Anekdoten gekonnt überbrückt, was der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Harry, wie immer der ruhende Pol im Hintergrund, begeisterte das Publikum mit seinem exzellenten, filigranen Gitarrenspiel. Alles in allem mal wieder ein unvergesslicher Abend."
Fotos: ©T.Jünnemann - Vielen Dank Tina für den bebilderten Bericht! Webm.








